Beendet
Münzen Europa und Übersee

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Schätzpreis 3.000 €
Zuschlag 6.200 €

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Beschreibung

Noble 1413-1422, Heinrich V, 1413-1422, London Avers: Stehender und gerüsteter König mit Wappenschild und Schwert auf Schiff, neben dem Schwertarm eine Lilie. An der Reling Leoparden und Lilien. In Umschrift: h - EnRIC DI GRA REX AnGL S FRAnC - DnS IBE. (Henricus Dei Gratia Rex Anglie et Francie Dominus Hibernie = "Heinrich, von Gottes Gnaden König von England, Frankreich und Herr der Iren") Revers: Lilienkreuz im fleuronverzierten Achtpass, im Zentrum mit "h", in den Winkeln je ein Dreipunkt, ein Leopard und eine Krone. In Umschrift, beginnend mit einem Tatzenkreuz (mit trikuspidalen Armenden) als Münzzeichen: IhC AVT TRAnSIEnS PER mEDIVm ILLORVm IBAT (Jesus Christus autem transiens per medium illorum ibat = "Jesus Christus aber ging mitten durch sie hindurch und zog weiter"). Etwas wellig, 6,68 gr., 35 mm. Nach einem erfolglosen vorangegangenen Versuch einen englischen Florin zu etablieren, ordnete Edward III. (1312, 1327-1377), König von England, im Zuge des Hundertjährigen Kriegs gegen Frankreich (1337-1453) im Jahre 1344 die Prägung einer neuen Goldmünze an, die in Konkurrenz zum französischen Lion d'or Philips VI. (1293, 1328-1350), König von Frankreich, stehen sollte. Diese ,Noble' genannte Münze (franz. Noble d'or) wurde über die folgenden Jahre in Gewicht und Feinheit leicht gemindert und im Jahre 1351 stabilisiert. Wies sie den englischen Monarchen zunächst auch noch als König von Frankreich aus, entfiel diese Titelaneignung infolge des Friedens von Brétigny ab 1360 vorübergehend aufgrund von Vertragsklauseln. Da sich beide Königreiche jedoch nicht an die vereinbarten Vertragsbestimmungen hielten, brach der Krieg 1369 erneut aus und die Doppeltitulatur kehrte auf den Noble zurück. Bereits im Jahre 1363 war zur Prägung von Gold- wie Silbermünzen eine englische Münzstätte in Calais eingerichtet worden; ab 1377 prägte man den Noble auch in London. Und nachdem Edward III. den florentinischen Münzmeister Bardelet de Malepilis nach Calais bestellte hatte, formulierte er am 20. Mai 1371 ausführliche Prägebestimmungen: ,Drei Arten Goldmünzen, die erste das Stück zu 6 Schilling 8 Pfennigen Sterlinge, die Goldnobel heißen soll, und es sollen 45 Stück auf das Pfund des Towergewichts von London [344,184 g] gehen. Eine andere Goldmünze soll die Hälfte der oben genannten wiegen und 40 Sterlinge gelten. Davon sollen 90 auf das Tower-Pfund gehen. Eine dritte Goldmünze [_] soll 20 Sterlinge gelten und zu 180 auf das Pfund gehen. Die genannten Goldmünzen sollen 23 Karat 3 ½ Grän fein sein und jedes Pfund davon 15