14. Rhenumis-Auktion - RDR, Altdeutschland, Kaiserreich
Beendet
Münzen Deutschland bis 1800

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Schätzpreis 1.000 €
Zuschlag 1.500 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Beschreibung

Unterstempel für einen preußischen Piaster Friedrichs II. aus dem Zeitraum Dezember 1751 bis Februar 1752 für die Ausgabe Dav. 2591 bzw. Olding 368: Von einem wilden Mann und einem Chinesen gehaltener Schild mit Dreimaster, darauf ein bekrönter Wappenadler, unter dem Schild ein Monogramm-Schild der KPACVE (Königlich-Preußisch-Asiatisch-Compagnie von Emden); auf Spruchband CONFIDENTIA - IN DEO - ET VIGILANTIA ("Vertrauen auf Gott und Wachsamkeit") und Umschrift: REGIA BORUSS : SOCIETAS ASIAT : EMBDAE. Stempelschnitt von Johann Christian Marmé (Cleve); nach Kappelhoff (BNZ 29, S. 113f.) käme neben der Prägestätte Cleve auch Aurich in Betracht. Ein eigener Piaster (namentlich an spanische Piaster bzw. Pesos angelehnt) wurde angefertigt, da die Kompanie aufgrund des höheren Silberkurses in China durch die Zahlung mit eigenen Münzen einen Zusatzgewinn erwartete. Daher fand eine Handelsfahrt mit Piastern im Wert von 216.000 Talern von Februar 1752 bis Juli 1753 mit dem Schiff "König von Preußen" statt und der Auricher Kammerpräsident Daniel Lentz resümierte nach der Rückkehr des Schiffs, die Piaster hätten "sogleich cours gekriegt und ist ihr Alloi recht gut befunden worden." Die Fahrt war finanziell ein voller Erfolg; die Handelsgüter wurden abschließend in Emden versteigert. Die Prägung der Piaster blieb hingegen auf diesen einmaligen Anlass beschränkt.