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Indonesien

Bronzenes Miniatur-"meriam kecil" (= Kanonengeld, 518 g, ca. 158 mm), verm. 19. bis frühes 20. Jh., westlicher Stil mit Aufsatzsteg und zwei Aufhängeösen in Form von Seepferdchen, hölzernes Untergestell ehemals gebrochen, geklebt und erneut gebrochen; etw. Patina, min. Korrosion, ss. Diese als "meriam kecil" bezeichneten Miniaturkanonen waren bereits seit der portugiesischen und niederländischen Kolonialzeit im Indonesischen Archipel inkl. Borneo verbreitet, wo sie meist zweifache Verwendung fanden. Einerseits als traditionelle Gerätschaften, um bspw. Salute zu Hochzeiten und Geburten abzugeben, andererseits aber auch als Tauschmittel, etwa für den Gewürzhandel. Zwar war die Ausfertigung dieses Kanonengelds individuell, der Wert wurde dabei aber von Art und Masse des gegossenen Metalls bestimmt und konnte durch die Komplexität der Verzierungen noch gesteigert werden. Zu Kolonialzeiten wurden meriam kecils in Portugal und den Niederlanden zum Export in europäischen Designs gegossen oder mit Logos versehen wie etwa jenem der Dutch East India Company (VOC). Vielfach wurden die Kanonen jedoch während des 2. Weltkriegs eingeschmolzen und tauchen im Handel selten auf.